Nach der überraschenden Absetzung von Bahn-Chef Richard Lutz fordert die Bahnlärm-Initiative vom Mittelrhein eine umfassende Bahnreform. Im Zentrum steht die Forderung, den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn nicht nur mit Politikern und Managern zu besetzen, sondern auch mit Bürgern, die unmittelbar von den Folgen des Bahnverkehrs betroffen sind – Pendler, Fahrgäste und Anwohner. Die Initiative kritisiert eine seit Jahrzehnten anhaltende Politik der Flickschusterei, die weder den Bahnbetrieb zuverlässig mache noch den Lärmschutz voranbringe.
Leise Gleise - Gemeinsam gegen Bahnlärm!
Mit unserer Vision "Leise Gleise" entwerfen wir eine Zukunft, in der Bahnlärm drastisch reduziert wird - für eine Mobilität, die Gesundheit, Lebensqualität und Umweltschutz miteinander vereint, anstatt sie gegeneinander auszuspielen.
Um Bahnlärm im Nah- und Fernverkehr beim Personen- und Güterverkehr wirksam zu bekämpfen und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern, schlagen wir folgende Maßnahmen vor:
>Vorgehen gegen Bahnlärm<
Informationen zu Bahnlärm im Nah- und Fernverkehr:
... finden Sie hier und in unserer Bibliothek.
Die Deutsche Bahn steht erneut an einem Wendepunkt: Vorstandschef Richard Lutz verlässt das Unternehmen mitten in einer Phase, die für die Zukunft des Schienenverkehrs in Deutschland entscheidend ist. Seit Jahren kämpft der Konzern mit Verspätungen, maroder Infrastruktur und hohen Verlusten – und die dringend notwendige Generalsanierung hat gerade erst begonnen. Wer die Nachfolge von Lutz antritt, übernimmt ein schweres Erbe und eine Dauerbaustelle, die Fahrgäste, Politik und Wirtschaft gleichermaßen betrifft.
Mit einem ambitionierten Investitionspaket hat die Bundesregierung Ende Juni 2025 ein deutliches Signal für den Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur gesetzt. Bis 2029 sollen insgesamt 166 Milliarden Euro in das Verkehrsnetz fließen – mit der Bahn als klarer Schwerpunkt. Rund zwei Drittel des Budgets, nämlich 107 Milliarden Euro, sind für die Sanierung und Digitalisierung des deutschen Schienennetzes vorgesehen. Ziel ist ein leistungsfähigeres, zuverlässigeres und zukunftsfähiges Bahnnetz.
Seit dem 1. August wird die 270 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin umfassend erneuert. Der Zugverkehr wurde eingestellt, erste Baumaßnahmen haben begonnen – der Umstieg auf Ersatz- und Umleitungsverkehre funktioniert bislang sehr stabil. Mehr als 170 Busse auf 28 Linien und Umleitungen über Stendal und Uelzen sichern die Erreichbarkeit aller Ziele im Fern- und Regionalverkehr. Auch die Fahrgastinformationen wurden ausgebaut, inklusive Echtzeit-Bus-Tracking. Die Bauarbeiten sollen neun Monate dauern.
Kundinnen und Kunden der Deutschen Bahn müssen sich laut der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf eine massive Preiserhöhung einstellen. Grund dafür sind steigende Trassenpreise – also Gebühren für die Nutzung des Schienennetzes – sowie finanzpolitische Rahmenbedingungen, die die wirtschaftliche Belastung weiter verschärfen.
Quelle: Tagesschau.de, Artikel vom 02.07.2025
Im August 2023 entgleiste ein Güterzug im Gotthard-Basistunnel – eines der wichtigsten Bahnprojekte Europas. Nun, über 1,5 Jahre später, liegt der Abschlussbericht der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) vor. Die Ergebnisse werfen ein deutliches Licht auf systemische Sicherheitsprobleme im europäischen Güterverkehr – insbesondere durch bestimmte Radsatztypen mit sogenannten LL-Bremssohlen (Low Friction - Low Noise Bremsen, also Bremsen mit geringer Reibung und wenig Lärm. Genauer gesagt handelt es sich dabei um Bremssohlen aus Verbundwerkstoffen, die an Güterwagen verwendet werden und die herkömmlichen Grauguss-Bremsklötze ersetzen).