Seit dem 1. August wird die 270 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin umfassend erneuert. Der Zugverkehr wurde eingestellt, erste Baumaßnahmen haben begonnen – der Umstieg auf Ersatz- und Umleitungsverkehre funktioniert bislang sehr stabil. Mehr als 170 Busse auf 28 Linien und Umleitungen über Stendal und Uelzen sichern die Erreichbarkeit aller Ziele im Fern- und Regionalverkehr. Auch die Fahrgastinformationen wurden ausgebaut, inklusive Echtzeit-Bus-Tracking. Die Bauarbeiten sollen neun Monate dauern.
Die Bahn hat am Freitagabend pünktlich mit der geplanten Generalsanierung der stark befahrenen Strecke zwischen Hamburg und Berlin begonnen. Auf der über 270 Kilometer langen Verbindung wurde zunächst der Strom abgeschaltet und die Oberleitungen geerdet. Der letzte reguläre Zug war eine Regionalbahn der Linie RB 14, die kurz vor 21 Uhr in Berlin-Spandau eintraf. Anschließend wurden in der Nacht die Stellwerke außer Betrieb genommen und mit dem Rückbau von Weichenantrieben, Signalmagneten und Kabeln begonnen. Zeitgleich transportieren Bauzüge große Mengen an Baumaterial wie Schienen, Schwellen und Schotter von rund 130 Baustellenabschnitten an die jeweiligen Einsatzorte.
Während der gesamten Bauzeit von rund neun Monaten wird der Zugverkehr durch Umleitungen und Ersatzverkehre aufrechterhalten. Fernzüge werden seit Beginn der Arbeiten über die Alternativrouten Stendal und Uelzen geführt. Trotz der längeren Fahrzeiten läuft dieser Betrieb derzeit stabil. Die Deutsche Bahn bietet weiterhin bis zu 65 ICE-Fahrten pro Tag zwischen den beiden Metropolen an, 35 davon auf direktem Weg. Weitere Reisemöglichkeiten bestehen über Hannover mit Umstieg. Für Regionalreisende aus Hamburg in Richtung Ostsee kommen nun auf der Linie RE 2 Doppelstockzüge mit mehr Sitzplätzen zwischen Lübeck und Bad Kleinen zum Einsatz.
Im Nahverkehr ersetzt ein umfangreicher Busverkehr die ausfallenden Zugverbindungen. Bereits seit Freitagfrüh sind rund 170 Busse des Betreibers ecoVista auf insgesamt 28 Linien im Einsatz. Sie bewältigen täglich zusammen etwa 86.000 Kilometer. Die Busse wurden zuvor in zahlreichen Testläufen erprobt, was zu einem reibungslosen Start beigetragen hat. Auch das Projektmanagement von Bahn, Aufgabenträgern und dem Betreiber ist aktiv vor Ort, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt nachzusteuern.
Die Deutsche Bahn weist darauf hin, dass Fahrgäste sich vorab gut informieren sollten. Abfahrtszeiten, Ankünfte und Echtzeitpositionen der Ersatzbusse sind sowohl auf der Bahn-Website als auch in der DB Navigator App sowie in den Apps der Verkehrsverbünde abrufbar. Eine interaktive Karte ermöglicht es zudem, per Klick auf die jeweilige Haltestelle aktuelle Informationen zu erhalten.
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Zum vollständigen Artikel auf Deutsche Bahn News vom 02.08.25
